Frauenpower pur – Weltmädchenfussballtag
Der Verein «Weltmädchentag Schweiz» organisiert in Zusammenarbeit mit den beiden Regionalfussballverbänden von Solothurn und der Nordwestschweiz sowie «Kinderhilfe Embolo Foundation» und «Kenyan Children Help» den ersten Weltmädchenfussballtag #here2play. Der aufgrund der Pandemie von 2020 verschobene Event rückt wie geplant mit einem reichhaltigen Programm den Mädchen- und Frauenfussball ins Zentrum.
Permi Jhooti ist das Gesicht des Events
Bekannt wurde Permi Jhooti als indischstämmige Fussballerin in England. Sie war die erste asiatische Profifussballerin, unter Vertrag bei Chelsea, Millwall und dem ersten britischen Frauenprofiteam, den Fulham Ladies.
Ihr Leben diente als Inspiration für den Film «Bend It Like Beckham» – die Geschichte eines indischen Mädchens in London, das gegen den Willen der Eltern Fussball spielt, sich in den Trainer verliebt und schliesslich Profi wird. Der Film wurde ein Welterfolg.
Ziele - Der Tag soll auf die immer noch herrschenden Missstände zwischen Mädchen und Jungs, Frauen und Männer, aufmerksam machen und Vorurteile gegenüber Mädchen und Frauen abbauen
- Der Weltmädchenfussballtag will mit seinem hochstehend sportlichen, musikalischen und gesellschaftlichen Programm aufzeigen zu was die Mädchen und Frauen in der Lage sind
- Eine breite Bevölkerungsschicht soll an diesem Tag live miterleben, wie bereichernd und ebenbürtig Mädchen und Frauen auch in vielen ehemaligen «Männerdomänen» sind
- Mädchen und Frauen sollen ihre Träume und Visionen trotz religiösen oder kulturellen Hintergründe selbstbewusst und ohne Angst erfüllen können
- Vielen Mädchen in der Schweiz wird der Zugang zum Sport und daher auch zum Fussball verboten. Damit wird eine eigentliche Integration aufgrund kulturellen oder religiösen Hintergründen verhindert. Der Weltmädchenfussballtag soll diesen Umstand aufzeigen und helfen aufzuklären
Programm
Der Weltmädchenfussballtag wird mit einem vom Verein ‘FI9’ organisierten Turnier im Stadion Solothurn eröffnet, bei dem sich neun RA13-Mädchenteams aus drei Sprachregionen der ganzen Schweiz – verstärkt mit AWSL-Spielerinnen des FC Basel 1893 Frauen und des BSC YB Frauen – duellieren. Die beiden Spitzenteams des Schweizer Fussballs schliessen – ergänzt mit Spielerinnen aus den interregionalen 2. Liga Frauen Teams der Fussballverbände Solothurn und Nordwestschweiz – den sportlichen Teil ab 10.45 Uhr mit einem Showmatch ab.
Geleitet wird die von Fernsehlegende Beni Thurnheer live kommentierte Partie selbstredend von einem weiblichen Trio mit Michèle Schmölzer, Sabrina Keinersdorfer und Leonora Ismaili. In der Pause ist eine Tanzeinlage von «Dance for hope» zu bewundern.
Stark besetztes Podium
Der Sonntagnachmittag gehört ab 14.00 Uhr in der Kulturfabrik Kofmehl verschiedenen Impulsreferaten, Interviews und Podiumsgesprächen zum Tagesthema, bei welchen Permi Jhooti, Dr. Marianne Meier (Researcher and Lecturer Sport, Gender and Development an der Uni Bern), Tatjana Haenni (Direktorin Frauenfussball Schweizerischer Fussballverband SFV), Antonia Lepore (Head Marketing Communication bei AXA), Marisa Reich Char (SHE SPORTS Switzerland) und Dominique Blanc (Präsident Schweizerischer Fussballerverband SFV) teilnehmen werden.
Die Moderation erfolgt durch Frauenfussballexpertin Seraina Degen von der SRF-Sportredaktion. Umrahmt wird der Gesprächsteil von der 19-jährigen Zürcher Fussballerin und Musikerin Eli Graf.
4 Powerfrauen und Bänz Friedli auf der Kofmehl-Bühne
Ab 17.30 Uhr startet das Konzert mit vier musikalischen Powerfrauen aus der Schweiz: Anna Rossinelli, Nubya, Freda Goodlett und Sandee sorgen für gute Stimmung auf der hochkarätig besetzten Showbühne der Kulturfabrik Kofmehl. Kabarettist, Kolumnist und Autor Bänz Friedli führt durch den Abend. Als Backing Band wirken The Brees & Phipu Bludedög Gerber.
«Das Bild, dass Fussball nur ein Männersport ist, gilt es dringend zu revidieren. Auch deshalb freue ich mich sehr darauf, am Weltmädchenfussballtag in Solothurn spielen zu dürfen», sagt Sängerin Anna Rossinelli. Und ihre Kollegin Nubya ergänzt: «Dass am Weltmädchenfussballtag Sport und Musik verbunden werden kann, ist etwas Spezielles. Es ist wichtig, dass Mädchen im Fussball oder in der Musik – Kraft, Selbstbewusstsein und Anerkennung finden.»
Brigitte Geiser (Organisatorin Weltmädchenfussballtag und Vereinsvorstand Kenyan Children Help) und Gentiana Morina (Vereinsvorstand Florijana Ismaili FI9) zu Gast im HESO-Talk.