Eine St.Gallerin spricht die deutsche Stimme der ersten 007-Agentin
Vinzens leiht der US-Schauspielerin Lashana Lynch nicht zum ersten Mal ihre Stimme. «Bereits in «Captain Marvel» war ich ihre Synchronsprecherin», sagt die St.Gallerin. Als sie von Lynchs Rolle im neusten James Bond hörte, bewarb sie sich für die Synchronisation. Ein kompliziertes Verfahren startete, bei dem diverse Personen ihre Stimme absegnen mussten. Doch das sei normal, sagt Vinzens, die sich gänzlich unbeeindruckt vom Glanz der Filmindustrie zeigt.
Medieninteresse war gross
«Keine Zeit zu sterben» hängt schon eine Weile in der Pipeline der Kinos, wegen der Coronapandemie hat sich die Premiere immer wieder verschoben, ursprünglich war diese im April 2020 geplant. Für Vinzens, die die Stimme noch vor der Pandemie gesprochen hat, war es im Grunde «ein Job wie jeder andere auch».
«Ich habe mich riesig gefreut, dass ich die Rolle erhielt»
Ausserordentlich war aber das Schweizer Medieninteresse an ihrer Person kurz vor der Premiere: «Damit hätte ich nicht gerechnet. Ich habe damals aber auch nicht realisiert, wie wichtig es ist, dass zum ersten Mal eine Frau und People of Color eine 007-Agentin spielt. Man wollte damit wohl auch ein Zeichen setzen.»
Fünf Stunden im Studio reichten, um die Rolle der Nomi zu synchronisieren
Beim Synchronisieren für den James Bond gab es im Studio viel Geheimniskrämerei. Zu Gesicht bekam Vinzens den Blockbuster nicht. «Zum Teil durfte ich auch meine Szenen nicht sehen, oder sie waren weichgezeichnet. Oft war nur der Mund von Lashana Lynch sichtbar.» Um trotzdem die richtige Stimmlage zu treffen, hat ihr die Regie erklärt, in welcher Situation oder Lage sich die Protagonistin gerade befindet. Dies sei nicht unüblich bei US-Blockbustern. Bei der Synchronisation von «Captain Marvel» allerdings durfte sie sich den Film zumindest in einer Rohfassung anschauen.
Vinzens romantisiert ihren Job in keiner Weise, oft weiss sie nicht im Voraus für welche Sprechrolle sie gebucht wurde. «Synchronsprechen ist wie Fliessbandarbeit. Man kommt, spricht die Rolle und geht weiter zum nächsten Job.» Für die Arbeit am James-Bond-Film war sie nur gerade fünf Stunden im Studio.
«Ich finde es super cool, dass mich niemand sieht»
Die St.Gallerin hat in Deutschland eine Schauspielschule absolviert und lebt seit 10 Jahren in Berlin. Auf der Bühne steht die Synchronsprecherin aber nicht. Im Gegenteil, sie schätzt es hinter den Kulissen zur arbeiten. «Ich finde es supercool, dass ich nicht im Rampenlicht stehen muss.»
So feierten Schweizer Promis die Bond-Premiere am ZFF
Das Warten hat ein Ende: Am Donnerstagabend wurde nur 15 Minuten nach der Weltpremiere in London auch in Zürich der neue James Bond-Film «No Time To Die» im Rahmen des Zurich Film Festivals gezeigt. Auf dem grünen Teppich versammelten sich die Schweizer Stars, um den Filmstart mitzuerleben.
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Radio 32Quelle: CH Media Video Unit / TeleZüri