15 Franken und 30 Minuten: So viel investieren wir in unser Mittagessen
Während der Corona-Krise hat sich die eine oder andere Gewohnheit geändert. Dazu zählt für viele Personen auch die Art und Weise, wie man die Mittagspause verbringt. Denn im Homeoffice isst man anders als im Büro und mit Team, schreibt die «Luzerner Zeitung».
Eine neue Umfrage gibt nun Hinweise über das heutige Verhalten während der Mittagspause. Durchgeführt hat sie die Firma Swibeco bei ihrer Kundschaft, welche deren «Lunch Card» benutzt, mit der sich Angestellte auswärts günstiger verpflegen können. 350 Personen aus der ganzen Schweiz nahmen an der Umfrage teil, darunter Angestellte von KMUs, aber auch von grossen, multinationalen Konzernen.
Jeder Fünfte gibt mehr als 20 Franken aus
Das Resultat: Etwas mehr als die Hälfte aller Befragten gibt täglich maximal 15 Franken für die Mittagsverpflegung aus. 7 Prozent beschränken sich gar auf einen Betrag von weniger als 5 Franken. Andererseits geben 20 Prozent an, mehr als 20 Franken für den Lunch auszugeben. Unterschiede gibt es bei der Frage, wie viel Zeit für die Pause reserviert wird. Knapp vier von fünf Personen sagen, dass sie mehr als 30 Minuten für Speis und Trank benötigen.
Die Auszeit zur Mitte des Arbeitstages wird von den Umfrageteilnehmenden vor allem deshalb als wichtig erachtet, weil sie einen Moment der Entspannung bietet. Aber auch, weil es eine Möglichkeit ist, sich mit Kolleginnen und Kollegen auszutauschen. Sprich: Es geht nicht nur um Hunger und Durst, sondern auch um Tratsch. Für sechs Prozent der Befragten ist die Mittagspause ausserdem eine Chance, um Kunden oder Geschäftspartner zu treffen. Allerdings gibt jede fünfte Person an, nur selten oder gar keine Mittagspause einzulegen.
Migros-Restaurants spüren Homeoffice-Effekt
Ein Drittel konsumiert die Wunsch-Mahlzeit am Arbeitsplatz. Und davon wiederum benutzen die Hälfte ihren Schreibtisch als Esstisch, während die andere Hälfte die Firmenküche oder den Pausenraum bevorzugt. Die Kantine wird gerade mal von 4 Prozent der Befragten genutzt.
Einerseits verfügt nicht jede Firma über ein Personalrestaurant, andererseits wurde deren Service im Zuge der Corona-Krise vielerorts eingeschränkt. Denn noch immer hat das Homeoffice-Regime Bestand. Laut der Umfrage nutzen vor allem Beschäftigte in KMUs und Westschweizer das Homeoffice überdurchschnittlich.
Die anhaltende Verpflegung im Homeoffice spürt auch die Migros mit ihren Restaurants und Take-Away-Shops: «Der Gastronomiekanal ist und bleibt schwierig», sagt Sprecher Marcel Schlatter. «Immerhin zeigt der Trend der vergangenen Wochen leicht aufwärts, was doch etwas Zuversicht nährt.» Ähnlich tönt es bei Coop.