30 Jahre Freundschaft, Crime, Liebe, Sex und viel Drama
Ohrwurm gefällig? Also: «Ich seh' in dein Herz...» – Millionen Menschen in Deutschland, Österreich und der Schweiz können sofort mitträllern und die Textzeile zu Ende singen: «...sehe gute Zeiten, schlechte Zeiten». 1992 strahlte der Privatsender RTL die erste Folge seiner neuen Seifenoper «Gute Zeiten, schlechte Zeiten» aus. Der Spott aus allen Himmelsrichtungen liess nicht auf sich warten: Die zum Teil holprige Schauspielkunst der noch unbekannten Darstellerinnen und Darsteller wurde kritisiert, die Geschichten als nicht realistisch abgekanzelt und sogar an der Ausleuchtung der einzelnen Szenen meckerten die selbsternannten TV-Serienexperten lautstark herum.
Die Macher von GZSZ liessen sich aber nicht beirren: Bis heute wird die Soap Woche für Woche, jeweils von Montag bis Freitag, immer von 19:40 bis 20:15 Uhr, gezeigt. Das Millionenpublikum vor den Bildschirmen darf seit 30 Jahren täglich während 25 Minuten im Vorabendprogramm lachen, mitfiebern, den Fiesling Jo Gerner ins Pfefferland wünschen und beliebten Figuren beim Flirten die Daumen drücken.
GZSZ – der Starmagnet
Bereits wenige Monate nach der ersten Folge stellten Stars aus allen möglichen Bereichen fest, dass ein Gastauftritt bei GZSZ die eigene Karriere durchaus beflügeln könnte. Bands und Musiker wie die Backstreet Boys, Silbermond, DJ Antoine oder gar Ed Sheeran durften Songs zum besten geben oder sogar ein paar Worte sprechen, Showmaster Thomas Gottschalk sorgte ebenfalls kurz für gute Laune am Set.
Auf der anderen Seite ist GZSZ nicht nur ein Starmagnet, sondern auch eine Startrampe für künftige Stars: Sagen euch Namen wie Jeanette Biedermann, Yvonne Catterfeld, Oliver Petszokat («Oli P.») oder Andreas Elsholz etwas? Sie alle wurden bei GZSZ entdeckt und machten später erfolgreich Schauspiel- oder Musikkarriere.
Seichte Unterhaltung als Suchtmittel
Genau 7'508 Episoden von «Gute Zeiten, schlechte Zeiten» mit rund 3'200 Stunden (133 Tage und Nächte ohne Pause!) Spielzeit wurden bisher ausgestrahlt, berichtet RTL stolz. Ein unglaublicher Erfolg, wenn man bedenkt, dass bei der Erstausstrahlung 1992 das Internet erst seit einem Jahr öffentlich zugänglich war und es noch keine handlichen Handys gab.
Radio 32 hat zur Feier des Tages eine eigene GZSZ-Version verfasst
Unbedingt reinhören!