Hund stirbt bei Sturz aus mehrstöckigem Haus
«Etwas Schrecklicheres habe ich ausserhalb von Kinosälen und fernab meiner TV- und Computerbildschirme noch nie gesehen», berichtet ein Augenzeuge, der das Unglück in der Burgdorfer Altstadt mitansehen musste.
Wie der Augenzeuge berichtet, habe er ein panisches Jaulen gehört. Als er sich umsah, merkte er, dass dieses von einer «riesengrossen» Dogge ausging, die drauf und dran war, aus einem Fenster im zweiten oder dritten Stock eines Hauses zu fallen.
Selten derartige Vorfälle
«Mit den Hinterbeinen hing das Tier noch am Fensterbrett. Zurück konnte es nicht mehr», beschreibt der Mann die dramatische Szene. Zwei Personen, welche die Tragödie auch beobachteten, hätten vergeblich versucht, sich Zugang zur Wohnung zu verschaffen. Gerade, als der Augenzeuge die Polizei alarmieren wollte, hörte er, wie der Vierbeiner auf dem Boden aufprallte. Die Dogge sei sofort tot gewesen.
Die Kantonspolizei Bern bestätigt den Vorfall auf Anfrage. Die Stadtpolizei Burgdorf sei vor Ort gewesen. Es sei nicht eine strafbare Handlung gewesen, die zum Tod des Hundes geführt habe. Tödliche Tier-Unglücke wie dieses würden aber nicht oft vorkommen, meint die Kapo weiter.
Tipps, um ihren Vierbeiner zu schützen
Um solche Unfälle zu verhindern, gibt es einige Dinge, die Hundehalterinnen und Hundehalter beachten sollten. Alexandra Spring vom Tierheim Rosel des Tierschutzvereins Biel-Seeland-Berner Jura gibt hierzu folgende Tipps:
- Fenster nicht ungesichert offenstehen lassen, vor allem in Obergeschossen.
Tiere erkennen Gefahren oft nicht so, wie wir Menschen. So kann es gut sein, dass ein Hund die Höhe, in der er sich befindet, nicht abschätzen kann und somit aus dem Fenster springen will, wenn er irgendetwas draussen wittert. Also Fenster, die für den Hund zugänglich sind unbedingt geschlossen halten. - Giftige Pflanzen nicht an Orte hinstellen, die für den Hund erreichbar sind.
Aus Langeweile kann ein Hund gerne mal Unfug anstellen. Das Zerkauen von Schuhen und anderen Dingen gehört da dazu. Jedoch gibt es viele Pflanzen, die hochgiftig sind und dem Rabauken auf keinen Fall zwischen die Zähne gelangen sollten. Darum Pflanzen am besten auf Regalen anbringen oder aufhängen. - Stromkabel so legen, dass sie für den Hund schwer erreichbar sind. Allenfalls Kabel ausstecken, wenn die Wohnung verlassen wird.
Je nach dem können Stromschläge versetzt werden, wenn ein Kabel angekaut wird. Das ist im besten Fall nur ein Schock, schlimmstenfalls kann es jedoch böse enden. Deshalb vorbeugend Stromkabel hundesicher anbringen. - Gefährliche Gegenstände wie Werkzeug oder Gläser nicht an gut erreichbaren Orten rumstehen lassen.
Um zu vermeiden, dass der Hund sich die Pfoten einklemmt oder gar aufschneidet, sollten gefährliche Gegenstände wie bei einem Kleinkind möglichst unerreichbar verstaut werden. - Den Hund nicht zu Hause in Transportbox einsperren.
Je nach Hund, kann das Einsperren genau das Gegenteil bewirken von dem, was man erreichen wollte. Manchen Tieren mag eine geschlossene Box Sicherheit geben, andere werden in einer Box jedoch durch den Freiheitsentzug eher unruhig oder gar aggressiv. Da sollte sehr auf das Bedürfnis des Vierbeiners geachtet werden. - Dem Hund beibringen, alleine zu Hause zu sein, bestenfalls mit einem Hundetrainer.
Um dem Hund während der Abwesenheit des Herrchens eine möglichst stressfreie Zeit zu ermöglichen, sollte er schon früh an das Alleinsein gewöhnt werden. Denn umso normaler es für ihn ist, auch alleine ruhig auf seinem Plätzchen zu liegen, desto geringer ist das Risiko eines Unfalls durch Langeweile des Hundes.