Quelle: TeleM1
Preisschock im Murgenthal: Strom mehr als doppelt so teuer
Cornelia Mumenthaler betreibt in Murgenthal ein Fitnessstudio für Frauen. Am Dienstag erhielt sie ein Flugblatt von der Gemeinde – ein Blatt nur, doch dieses war dicke Post: «Als ich den Briefkasten leerte, lag dieser Zettel darin. Da hiess es schwarz auf weiss: 150% mehr Stromkosten ab bald.»
Sie müsse jetzt schon schauen, was das für das Geschäft bedeute. So lange es irgendwie gehe, wolle man die Mehrkosten nicht an die Kundinnen weitergeben, und dafür lieber auf einen Gewinnanteil verzichten.
Wie andere Gewerbetreibende in Murgenthal mit der Nachricht umgehen und was der Gemeindeammann zum Preisschock sagt, erfährst du oben im Video.
Doch wie will man solchen Fällen vorbeugen? Die SVP hat da eine Idee.
«Strom für alle» – SVP fordert neue Atomkraftwerke
In der ganzen Diskussion rund um die Stromknappheit lanciert eine Gruppe rund um den Solothurner SVP-Nationalrat Christian Imark eine Initiative. Der Politiker fordert, dass das Bauverbot von Atomkraftwerken aufgehoben wird.
Quelle: TeleM1
Nach dem vor fünf Jahren beschlossenen Atomausstieg lanciert die SVP die Initiative «Strom für alle». Neue Atomkraftwerke sollen die Schweiz vor eine Stromkrise schützen. «Wir haben schon vor Jahren gesagt, dass man das beste Pferd schlachtet, bevor man den Traktor erfunden hat», sagt der Solothurner SVP-Nationalrat Christian Imark. Die Auswirkungen davon müsse man jetzt ausbaden.
Die Grünliberalen halten nicht viel von diesem Vorstoss. So sagt beispielsweise der GLP-Nationalrat Martin Bäumle: «Die AKWs waren noch nie eine Lösung.» Sie seien teurer als man oft meint und sowieso dauere der Bau eines neuen AKW 20 bis 30 Jahre.
Das sieht SVP-Nationalrat Imark anders: «Man sieht ja jetzt, was passiert, wenn man die Energiepolitik dem Zufall überlässt und man im Winterhalbjahr viel zu stark von Importen abhängig ist. Dann führt das dazu, dass unsere Energiepolitik, unsere Versorgung nicht krisenresistent ist.»