Warum du Ferien-Bussen schnell bezahlen solltest
Ein Roadtrip durch Südfrankreich und auf der Autobahn geblitzt? Eine Spritztour durch die Toskana und unerlaubterweise in den historischen Ortskern gefahren? Wer in den Ferien mit dem Auto unterwegs ist, weiss wie schnell man sich die eine oder andere Busse einholt. Wochen danach landet dann die erste Zahlungsaufforderung im eigenen Postkasten. Und die Versuchung, hier erstmal abzuwarten und nicht zu zahlen, ist meist sehr gross.
Von Mahngebühr bis hin zu Haft
«Davon würde ich dringend abraten, das könnte schnell teuer werden», sagt Alessandro Guarino von der Axa-Rechtsschutz-Tochter. So müsse wer nicht rechtzeitig zahlt, mit sehr hohen Mahngebühren rechnen. Vor allem bei Bussen aus Italien sei dies der Fall.
Mehr noch: Bei der erneuten Einreise ins Land drohen mancherorts ordentlich Ärger. So seien zum Beispiel die Niederlande besonders hartnäckig. Hier warnt das Fedpol bei Nichtzahlung gar vor einer Ausschreibung in einem internationalen Fahndungssystem.
Strafen würden von einer simplen Nachzahlung der Busse über eine Mahngebühr bis hin zu mehreren Tagen Haft reichen. Selbst eine Einreiseverweigerung oder die Beschlagnahmung des Fahrzeuges sei möglich, so der Experte.
500 Euro zusätzlich
Auch Kroatien scherzt nicht bei verpasster Zahlung. Aufpassen sollte man bei Forderungen, welche Notare und Anwälte verschicken. «Bei ausstehenden Parkgebühren von 10 bis 40 Euro verlangen sie bis zu 500 Euro an zusätzlichen Gebühren – unter anderem für Rechtsverfolgungskosten», warnt die Website des deutschen ADAC.
Umgekehrt würden oft jene Sünderinnen und Sünder belohnt, welche die Busse zügig zahlen. So gibt es zum Beispiel in Spanien, Griechenland oder Slowenien Rabatt bei rascher Tilgung der Schuld. Auch Italien, Frankreich, die Türkei oder Belgien würden hier kleine Rabatte in Aussicht stellen.