Was weisst du über Mehlsuppe?
Die Mehlsuppe war früher, wie der Name schon sagt, eine einfache Suppe aus Mehl und Wasser. Je nach dem hatte man damals noch alles in die Suppe gepackt, was noch zuhause rumlag (z.B. Brotwürfel). Also ein Frühstücksessen für arme Haushalte.
Die Mehlsuppe wurde vor allem in der Schweiz und in Österreich sowie Süd- & Ostdeutschland bekannt. Als traditionelle Fastenspeise wird sie noch heute regional in der Fastnachtszeit gegessen.
Im «moderneren» Rezept findet man jedoch immer noch nur schlichte Zutaten wie Butter, Mehl und Bouillon, mit optionalen Vereinerungen wie Zwiebeln oder Käse.
Die Mehlsuppe gehört laut Definition übrigens zur Gruppe der Schleimsuppen, da diese mit Hilfe von Getreiden wie Reis, Gerste, Hafer oder Mehlschwitze gebunden werden.
Herkunft und Bräuche
Oftmals redet man nicht einfach von einer Mehlsuppe, sondern von einer Basler Mehlsuppe. Basel ist nämlich ein Vorreiter diesbezüglich gewesen. Insbesondere in Basel wird an der Fasnacht seit dem 19. Jahrhundert Mehlsuppe am frühen Morgen des Morgenstreichs gegessen. Bereits die Römer kannten vor rund 2000 Jahren diese einfache Speise in der römischen Siedlung Augusta Raurica, einige Kilometer von Basel entfernt. Es wird dazu erzählt, dass ein Basler Mädchen erst heiraten durfte, wenn es Mehlsuppe kochen konnte.
Es gibt übrigens im Altdeutschen eine Redewendung, bei der man vom «auf der Mehlsuppe daher schwimmen» redet. Damit gemeint ist redensartlich ein armer, auch beschränkter oder unbedeutender Mensch.
Wir vom Radio 32 Team hoffen, ihr habt eine gute Chesslete, eine feine Mehlsuppe und eine tolle Fasnachtszeit!