Das erwartet dich an den 58. Solothurner Filmtagen
Starke Spielfilme, dokumentarische Aufarbeitung und Reflexionen über den Krieg. Und über allem schwebt die Generationenfrage. Mit über 217 ausgewählten Filmen ist das Solothurner Filmfestival in diesem Jahr stark aufgestellt. «Besonders auffallend in diesem Jahr sind die hohe Anzahl Spielfilme, Filme über starke Frauenfiguren und insbesondere auch Filme mit mutigen und unkonventionellen Erzählweisen», so Niccolò Castelli, Künstlerischer Leiter der Solothurner Filmtage.
Der Eröffnungsfilm «This Kind Of Hope» des schweizerisch-polnischen Filmemachers Pawel Siczek porträtiert in seinem Dokumentarfilm den früheren belarussischen Diplomaten und ehemaligen stellvertretenden Aussenminister Andrei Sannikov, welcher unter Präsident Alexander Lukaschenko mit Protest seinen Dienst quittierte und seitdem aus dem Exil für ein demokratisches Belarus kämpft.
«Prix de Soleure»
In dieser Preiskategorie – mit 60'000 Franken der höchstdotierte Filmpreis der Schweiz – sind in diesem Jahr sieben Filme nominiert worden. Neben dem Eröffnungsfilm sind weitere vier Dokumentarfilme und zwei Spielfilme gelistet.
Die diesjährige Jury bilden der Karikaturist Patrick Chappatte, die niederländische Regisseurin Ineke Smits und die Zürcher Kolumnistin Nina Kunz.
«Opera Prima»
Der Preis wird für Erstlingswerke im Langfilmbereich vergeben. Nominiert sind vier Spielfilme und drei Dokumentationen. Dieser Preis ist mit 20'000 Franken dotiert.
Die diesjährige Jury des Opera Prima setzt sich zusammen aus Joanne Giger, Drehbuchautorin, Camille Bui, Filmkritikerin und Dozentin für Filmstudien an der Universität Sorbonne in Paris sowie Markus Duffner, Leiter von LocarnoPro (Locarno Filmfestival).
«Prix Du Public»
In dieser Kategorie bestimmt das Publikum den Gewinner. Gezeigt werden vier Spiel- und vier Dokumentarfilme, darunter sechs Premieren, die allesamt für den mit 20'000 Franken dotierten Preis ins Rennen gehen.
Schweizer Kino wird «ein bisschen internationaler»
Themen wie Krieg, Feminismus, Kampf für Menschenrechte, Demokratie und Umwelt dominieren also die diesjährige Ausgabe. Dies, weil Niccolò Castelli in seinem ersten Jahr als Co-Leiter den Filmfans «eine grössere Sensibilität für Filme in anderen Sprachen und von Minderheiten» näherbringen will. Castelli erklärt: «Die neuen Filmschaffenden, die zwischen 25 und 40 Jahre alt sind, haben oft mindestens die Hälfte ihrer Wurzeln im Ausland». Indirekt werde das Schweizer Kino dadurch «ein bisschen internationaler».
Nach der Online-Ausgabe 2021 konnten die Filmtage letztes Jahr 2022 wieder vor Ort stattfinden. Eindrücke der letztjährigen Ausgabe:
Quelle: TeleM1