Diese Highlights darfst du an den Solothurner Filmtagen nicht verpassen
Nachdem die Solothurner Filmtage letztes Jahr coronabedingt nur virtuell stattgefunden haben, kann man dieses Jahr wieder das reale Kinofeeling erleben. Am Mittwoch startet die 57. Ausgabe des Filmfestivals, welches eine Woche dauert. Die Eröffnungsrede in der Reithalle hält Alain Berset. Besonders auffällig ist dieses Jahr, dass Frauen bei über der Hälfte der 157 Filme massgeblich an der Produktion beteiligt waren. Wir haben dir die Highlights des Programms herausgepickt.
«Loving Highsmith» von Eva Vitija
Der Dokumentarfilm über die Schriftstellerin Patricia Highsmith eröffnet die Solothurner Filmtage. Mit der Aufführung feiert die Doku auch gleich ihre Weltpremiere. Der Film basiert auf persönlichen Aufzeichnungen der amerikanischen Thriller-Autorin, die bis zu ihrem Tod im Tessin lebte. Die Doku ist für den «Prix de Soleure» nominiert, welcher mit einem Preisgeld von 60'000 Franken dotiert ist.
«Olga» von Elie Grappe
Die 15-jährige Ukrainerin Olga befindet sich in der Schweiz im Exil. Sie ist begabte Turnerin und trainiert hart, um es in die Nationalmannschaft zu schaffen. Dann bricht in ihrer Heimat der Euromaidan-Aufstand aus, in den ihre Familie massgeblich verwickelt ist. Die Revolution, welche sie zwar nur aus der Ferne beobachten kann, stellt ihr Leben in der Schweiz auf den Kopf. Der Spielfilm wurde schon am Cannes Filmfestival ausgezeichnet und ist ebenfalls für den «Prix de Soleure» nominiert.
«3/19» von Silvio Soldini
Im Spielfilm geht es um Camille, eine erfolgreiche Anwältin und Mutter. Bei einem nächtlichen Rollerunfall, in den sie verwickelt ist, kommt ein Sans-Papier ums Leben. Camille stellt eigene Recherchen an, um die Identität des Toten herauszufinden. Der Fall stellt ihr Leben auf den Kopf. 3/19 feiert am Filmfestival seine Schweizer Premiere und ist für den «Prix du Public» nominiert. Die Auszeichnung wird vom Publikum verliehen und ist mit 20'000 Franken dotiert.
«Love will come later» von Julia Furer
Said lebt in Marrakesch und ist auf der Suche nach der grossen Liebe und einer besseren Zukunft. Seine Schwester will, dass er eine traditionelle Heirat mit einer Marokkanerin eingeht. Als sich Samir aber so richtig verliebt, wird er vor eine Entscheidung gestellt: Soll er dem Wunsch seiner Schwester folgen oder ein neues Leben in Europa beginnen? Der Dokumentarfilm ist im Rennen um den Preis «Opera Prima», welcher mit 20'000 Franken prämiert wird und Debüts von Schweizer Regisseurinnen und Regisseuren kürt.
Weitere Programm-Highlights
Mit dem Spezialprogramm «Rencontre» wird jeweils eine Person der Schweizer Filmbranche geehrt. Dieses Jahr widmet sich die «Rencontre» dem Filmschaffenden Jürg Hassler. Der 83-Jährige zählt sowohl Drehbuchautor und Kameramann als auch Regisseur, Bildhauer und Fotograf zu seinem Fähigkeiten-Repertoire. An den Solothurner Filmtagen werden zehn seiner Filme und eine Ausstellung seiner Schachfiguren gezeigt. Der multitalentierte Zürcher ist am Samstagabend zudem für ein Gespräch im Kino Palace vor Ort.
Filmfans dürfen auf keinen Fall die Nacht der Nominationen verpassen, welche kommenden Montag im Landhaus stattfindet. Dann werden die Anwärterinnen und Anwärter für den Schweizer Filmpreis in dreizehn Kategorien bekannt gegeben. Die Preisverleihung findet dann am 25. März in Zürich statt.