Letztes Jahr gab es in der Schweiz über 1000 Erdbeben
So fanden 2021 gleich drei Erdbeben mit einer Magnitude von 4.0 und mehr statt. Im Vergleich zu anderen Jahren ist das eine grosse Häufigkeit. Denn laut dem SED kam es in der Vergangenheit durchschnittlich nur ein Mal pro Jahr zu einem solchen Beben mit dieser Stärke.
Erdbebenland Schweiz
2021 trat das erste grosse Beben im Gebiet um den Furkapass (UR/VS) auf. Es hatte eine Stärke von 4.0 und wurde bis nach Schaffhausen wahrgenommen. Am 5. Oktober erschütterte ein Beben mit Magnitude 4.1 bei Arolla (VS) die Erde. Obwohl es stärker als das erste war, gingen beim SED aber weniger Meldungen aus dem Wallis ein.
Am 25. Dezember schliesslich wurde die Region um Ajoie (JU) mit einer Magnitude von 4.1 durchgeschüttelt. Gespürt hat man es bis nach Lausanne, Bern, Luzern und Zürich. Dieses Ereignis im Jura verdeutlicht, «dass die ganze Schweiz ein Erdbebenland ist», wie es in der Mitteilung heisst.
Erdbeben machen aber auch vor Landesgrenzen nicht halt: So erschütterte am 18. Dezember ein Beben mit der Stärke von 4.4 das italienische Bergamo und wurde bis in die Zentralschweiz verspürt.
Wie arbeitet das SED?
Der SED bezieht seine Daten aus über 200 Messstationen, die in der ganzen Schweiz verteilt sind. So kann das SED Erdbeben ab einer Magnitude von 1.5 flächendeckend erfassen. Er unterstützt mit seiner Erdbebenüberwachung zurzeit fünf Tiefengeothermieprojekte sowie die Nationalen Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle (Nagra).